Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
erleiden
1 starkes Verb, ahd. irlidan, mhd. erliden; ›etwas ertragen, erdulden müssen‹, frühneuhochdeutsch auch im Sinne von ›aushalten‹: dein Hertz müge es erleiden / oder deine Hende ertragen (A180 Martin Luther, Hesekiel 22,14), (noch schweizerisch);2 veraltet als schwaches Verb, mhd. erleiden, wohl Ableitung aus "leid", ›unangenehm werdendas was die grammatici und schulfüchse wissen müssen, war mir bald erleidet (Grimmelshausen; L059 DWb), oder transitiv ›unangenehm machenwenn man einem ein ding erleiden wil, so spreche man nur, es sei gemein und alt ding (Luther; L059 DWb), dafür jetzt leid werden bzw. "verleiden".
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