Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Epigone
< ⇓ "S081" griech. epígonos, ›Nachgeborener (eines berühmten Vorgängers)‹ wird durch Immermanns Roman Die Epigonen (1836) geläufig, der nach einem Brief vom April 1830 den Segen und Unsegen des Nachgeborenseins behandeln soll. Immermann hatte seinen Titel wohl in Anlehnung an franz. épigone gebildet. Als ⇓ "S192" Schlagwort in künstlerischen Polemiken bis heute beliebt: Niemals war ein Geschlecht, obzwar noch mit dem Makel der ertragenen und genossenen Vergangenheit befleckt, so wenig Epigonen wie Sie (1918 A205 Kurt Pinthus, Rede 53). Dazu um 1900 das Adjektivepigonal: postmodern sind epigonale Nervositäten als Zitat (A189 Klaus Modick, Weg 88).
< ⇓ "S081" griech. epígonos, ›Nachgeborener (eines berühmten Vorgängers)‹ wird durch Immermanns Roman Die Epigonen (1836) geläufig, der nach einem Brief vom April 1830 den Segen und Unsegen des Nachgeborenseins behandeln soll. Immermann hatte seinen Titel wohl in Anlehnung an franz. épigone gebildet. Als ⇓ "S192" Schlagwort in künstlerischen Polemiken bis heute beliebt: Niemals war ein Geschlecht, obzwar noch mit dem Makel der ertragenen und genossenen Vergangenheit befleckt, so wenig Epigonen wie Sie (1918 A205 Kurt Pinthus, Rede 53). Dazu um 1900 das Adjektivepigonal: postmodern sind epigonale Nervositäten als Zitat (A189 Klaus Modick, Weg 88).