Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
entziehen
ahd. inziohan, mhd. enziehen, jmdm. etwas entziehen, früher auch zuweilen mit von: Entzeuch deinen fus vom hause deines Nehesten (A180 Martin Luther, Sprüche Salomos 25,17). Desgleichen sich entziehen früher öfters mit von und noch mehr im Sinne von ›sich entfernen von‹: entzeuch dich nicht von denen / die man würgen wil (A180 Martin Luther, Sprüche Salomos 24,11). Ferner auch mit Genitiv statt des jetzigen Dativs: sich ehrlicher Leute zu entziehen(Lessing), so will ich mich dessen nicht entziehen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 31.5.96).Entziehung (spätmhd.) gewöhnlich ›Wegnehmen‹, ›Abstinenz‹, inzwischen auch kurz für
Entziehungskur ›Kur, durch die ein Süchtiger geheilt werden soll‹ (1887; L060 2DWb): entziehungen sollen ja ziemlich verrückt machen (1943 Beckmann; L060 2DWb).
Entzug (17. Jahrhundert) ›Wegnahme‹ Entzug des Führerscheins, ›Vorenthaltung‹, dazu Entzugserscheinungen (bei Drogenmangel).
ahd. inziohan, mhd. enziehen, jmdm. etwas entziehen, früher auch zuweilen mit von: Entzeuch deinen fus vom hause deines Nehesten (A180 Martin Luther, Sprüche Salomos 25,17). Desgleichen sich entziehen früher öfters mit von und noch mehr im Sinne von ›sich entfernen von‹: entzeuch dich nicht von denen / die man würgen wil (A180 Martin Luther, Sprüche Salomos 24,11). Ferner auch mit Genitiv statt des jetzigen Dativs: sich ehrlicher Leute zu entziehen(Lessing), so will ich mich dessen nicht entziehen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 31.5.96).Entziehung (spätmhd.) gewöhnlich ›Wegnehmen‹, ›Abstinenz‹, inzwischen auch kurz für
Entziehungskur ›Kur, durch die ein Süchtiger geheilt werden soll‹ (1887; L060 2DWb): entziehungen sollen ja ziemlich verrückt machen (1943 Beckmann; L060 2DWb).
Entzug (17. Jahrhundert) ›Wegnahme‹ Entzug des Führerscheins, ›Vorenthaltung‹, dazu Entzugserscheinungen (bei Drogenmangel).