Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
entschuldigen
im Mittelhochdeutschen und Frühneuhochdeutschen wie das veraltete entschulden ›von einer Schuld befreien‹; entschuldigen ging jedoch schon mittelhochdeutsch transitiv wie reflexiv aus der ⇓ "S181" Rechtssprache (L046 DRWb3,1) in die Alltagssprache über im Sinne von ›verzeihen‹, aber auch reflexiv ›um Verzeihung bitten‹. Das veraltete entschulden (noch bei Goethe) ist in Anlehnung an Schuld›Geldschuld‹ als Gegensatz zu "verschulden" wieder üblich geworden (L320 Trübner).
im Mittelhochdeutschen und Frühneuhochdeutschen wie das veraltete entschulden ›von einer Schuld befreien‹; entschuldigen ging jedoch schon mittelhochdeutsch transitiv wie reflexiv aus der ⇓ "S181" Rechtssprache (L046 DRWb3,1) in die Alltagssprache über im Sinne von ›verzeihen‹, aber auch reflexiv ›um Verzeihung bitten‹. Das veraltete entschulden (noch bei Goethe) ist in Anlehnung an Schuld›Geldschuld‹ als Gegensatz zu "verschulden" wieder üblich geworden (L320 Trübner).