Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
entlassen
ahd. intlazan, mhd. entlazen; jmdn. eines Dinges entlassenjmdn. von etwas entheben, jmdm. etwas erlassen‹, im 18. Jahrhundert üblich: entlaßt mich immer meiner Ahnenprobe (Lessing), des Eides gegen mich entlass' ich sie(Schiller); reflexiv ich entlasse mich der Mühe (Lessing). Neuhochdeutsch auch ›fortlassen, gehenlassen‹, ⇓ "S076" anfangs noch mit Genitiv: der Gefencknus entlassen (1584 Ferdinand II.; L320 Trübner). Auch in dem jetzt üblichen Sinn ›jmdn. (eines Amtes) entheben, jmdm. eine Stellung kündigen‹ konnte früher noch ein Genitiv dazu treten: so können wir die Lykurge ihres Amtes entlassen (Wieland), Viglius wurde der Präsidentenstelle entlassen (Schiller). Vgl. "entheben".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: entlassen