Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Ente
ahd. anut, mhd. ant, Plural ente, gemeingermanisch, verwandt mit lat. anas, -tis. Nach 1850 ›erfundene Nachricht‹, Zeitungsente als Lehnbedeutung nach franz. canard, so bis heute: Für Ekkehart Goetting… hat die ganze Sache gar »den Geruch einer Ente« (1990 Der Spiegel, Nr. 35,91). Frühneuhochdeutsch gebraucht man blaue Entenleeres Gerede‹, doch besteht kaum ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem jetzigen Gebrauch (L310 Adolf Josef Storfer, Wörter 99). Kalte Ente, L059 DWb1859 dafür nur Ente: »aus mehrerlei feinen Weinen gemischtes Getränk«.Enterich aus mhd. antreche, ahd. anutrehho (der 2. Teil entspricht engl. drake›Enterich‹); dann angelehnt an Männernamen auf -rich. Vgl. "Erpel" und L048 DWAII.
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