Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
entbinden
ahd. in(t)bintan, mhd. enbinden, selten: von den Ketten entbunden (Goethe), mit halb entbundnem Haar (Wieland); gewöhnlich übertragen: Ich entbinde Sie hiermit von den heutigen Hausaufgaben (H.A151 Hermann Kant, Aula 161); früher auch: der Sünden entbinden, schon althochdeutsch (L320 Trübner); spezialisiert ein weib, welche nu entbunden vnd von der geburt erlediget [›befreit‹] ist (1559 Luther; L041 Philipp Dietz), ein Ausdruck, der zunächst das Lösen der Nabelschnur bezeichnete, woran aber nicht mehr gedacht wird.
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