Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Emotion
(1603; L060 2DWb) < franz. émotion ( < lat. emotio, zu movere ›bewegen, erschüttern‹), ›starke Gemütsbewegung, LeidenschaftSo erregte der erste Gedanke an Gott eine gewaltsame Emotion im ganzen Individuum (A202 Novalis, Blüthenstaub, 2,451), noch im 19. Jahrhundert selten (fehlt Goethe), auch abgeschwächt ›Gefühlsregung‹; davon abgeleitetemotional (1886; L060 2DWb) ›gefühlsmäßig, gefühlsbestimmtwir sind kein politisches, sondern ein emotionales volk (Hagelstange; L060 2DWb), analog zum IQ spricht man ⇓ "S149" neuerdings vom EQ (emotionaler Quotient);
Emotionalität (1922; L060 2DWb) ›Gefühlsbetontheit‹, auch ›Gefühlswelt‹;
emotionalisierenEmotionen wecken, erregenemotionalisierte Diskussion; kaum vor den 1960er Jahren.
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