Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Emblem
älter Emblema < griech.-lat. emblema; beliebt seit dem ›Emblematum liber‹ von Alciato (Augsburg 1531), dem bald zweisprachige Ausgaben und andere volkssprachige Produktionen folgen, die im 18. Jahrhundert wieder abklingen.1"S127" Gattung der Lehrdichtung. Das Emblem besteht aus drei Teilen: Motto (inscriptio), Bilddarstellung des Lehrinhalts (pictura, symbolon), Bildunterschrift, gewöhnlich als Epigramm; dem kann ein Kommentar folgen. Im Deutschen neben Emblem (1769 Herder; L060 2DWb) auch "Sinnbild" (nach niederländ. zinnebeeld).
2 Im weiteren Sinn ›Hoheits-, Wappen-, Erkennungszeichen‹, auch auf Bauten, Flaggen, schließlich als Firmenzeichen, Warenzeichen u.dgl.: die Embleme ihrer Fabriken (Brecht; L337 WdG); daneben (Verleger)Signet, (Firmen-)"Logo". Zu Emblem(1)
emblematisch 17. Jahrhundert,
Emblematik (1777; L060 2DWb) für das Sach- und Fachgebiet. L257 3RL1,435ff.
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