Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Element
(mhd. ) < lat. elementum 1Urstoff‹: diu vier elementa (Hartmann von Aue, Erec 7594), Eine Bewegung ohne Ende, eine Unruhe übertragen von den unruhigen Elementen auf die hilflosen Menschen und ihre Werke (A149 Franz Kafka, Verschollene 27). An die alte Vorstellung von den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft knüpft die Wendung an sie ist in ihrem Element, wie der Fisch im Wasser usw. (Günther; L059 DWb). Frühzeitig wird Element in Schwur- und Verwünschungsformeln gebraucht: beim Element (Gryphius; L059 DWb). Der Plural Elemente in der Bedeutung
2Anfangsgründe‹ erst 1709 (Wächtler; L081 FWb): die element der monarchenkunst (Schiller; L059 DWb). Die Bedeutung
3Mensch‹ (im verächtlichen Sinn) als Bestandteil einer Gruppe vereinzelt seit dem 16. Jahrhundert (L059 DWb), häufiger erst im 20. Jahrhundert: Wir wünschen nicht, uns von diesen Elementen belehren zu lassen (A266 Kurt Tucholsky, Gesammelte Werke 2,487), Jede Gesellschaft muß sich vor asozialen Elementen schützen (A170 Wolfgang Langhoff, Moorsoldaten 304). Zu Element(2) im 18. Jahrhundert (L081 FWb; L032 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801) aus lat. elementariuszu den Anfangsgründen gehörig
elementar
1grundlegend‹, besonders in Zusammensetzungen Elementarbuch (1768 Basedow; L081 FWb), Elementarsatz (1780 Schiller; L081 FWb), Elementarschule (1833 Normann; ebenda);
2naturhaft, urwüchsigelementare Ausbrüche waren nicht seine Art (Loest, Pistole 153; L099 3GWb); älter, heute selten
elementarisch, ›ursprünglich‹ (L308 Kaspar Stieler 1691), anfangs nur auf Naturstoffe bezogen.
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