Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Elegie
< ⇓ "S081" griech. elegeía, lat. elegia, ⇓ "S127" Gedichtform, die formal gekennzeichnet ist durch den Aufbau aus Distichen; inhaltlich überwiegt ein wehmütig klagender Ton. Deutsch zuerst 1624 bei A203 Martin Opitz: In den Elegien hatt man erstlich nur trawrige sachen / nachmals auch buhlergeschafte… (Poeterey 21), dessen Elegien jedoch aus Alexandrinern (die als deutsche Entsprechung der griechisch-lateinischen Distichen empfunden wurden) aufgebaut sind; so auch sonst im 17. Jahrhundert. Klassische Elegien im Deutschen seit Goethes Römische Elegien (1795).elegisch
1nach Art einer Elegie‹ (1767 Herder; L081 FWb), meist jedoch übertragen
2wehmütig, traurig‹: Die Sendung der Elegien hat mich in elegischen Umständen nach dem gewöhnlichen Sinne, das heißt in erbärmlichen angetroffen (A075 Johann Wolfgang von Goethe an Schiller, Brief vom 17.5.95).
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