Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Einöde
Fem. , ahd. einotiNeutr. , mhd. einœte Fem. ist Ableitung aus 1"ein" mit dem Suffix -oti, gebildet wie "Kleinod", erst später durch ⇓ "S230" Volksetymologie an "öde" angelehnt und dadurch auch in Bedeutung und Genus gewandelt. Ursprünglich war es ›Einsamkeit‹, dann ›unbewohnte, leblose GegendEr fand jn in der wüsten / in der dürren Einöde / da es heulet (A180 Martin Luther, 5.Mos. 32,10); ⇓ "S163" oberdeutsch, österreichisch bezeichnet es noch ein alleinstehendes Gehöft: einer Einöde oder einem isolierten Hause (Jean Paul). Dazu Einödbauer, Einödhof. Ein Adjektiv einöde ist dazu erst später gebildet (Fischart; L059 DWb), noch von Wieland und Voß gebraucht.
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