Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Eidam
ahd. eidum, mhd. eidem, mittelniederdt. eidom, ›Schwiegersohn‹, eventuell verwandt mit griech. aísa ›Anteil‹, so daß sich eine Ausgangsbedeutung ›der am Erbe der Tochter teilhabende Mann‹ ergäbe, ⇓ "S230" nach anderer Hypothese mit "Eid" verwandt. Der Vokal der zweiten Silbe hat sich frühneuhochdeutsch aus silbischem m entwickelt. Seit dem 18. Jahrhundert schriftsprachlich veraltend (vgl. L004 Johann Christoph Adelung) und durch Schwiegersohn ersetzt; Eidam ist heute nur mundartlich, besonders mitteldeutsch, teils oberdeutsch erhalten, ebenso wie das entsprechende 2"Schnur" ›Schwiegertochter‹. Daneben synonym früher "Tochtermann", noch südwestdeutsch, und Schwieger Mask. ↑ "Verwandtschaft". Vgl. Debus, L061 DWEB1,1958; E.E.Müller, Großvater, Enkel, Schwiegersohn, 1979.
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