Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Ebbe
›Niedrigwasser als Phase der Gezeiten‹ Ebbe und Flut; im 16. Jahrhundert aus dem ⇓ "S150" Niederdeutschen aufgenommen; altgermanisches Wort (engl. ebb, dän./ norweg. evje). Übertragen vom Geld: Ebbe in der Kasse seit Wieland (1772; L060 2DWb) und A177 Gotthold Ephraim Lessing (Nathan 1,3). Als Simplex inzwischen seltenebben hochdeutsch 15. Jahrhundert < mittelniederdt. ebben(12. Jahrhundert), übertragen Des Geistes Fluthstrom ebbet nach und nach (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,698); häufiger jetzt
abebben (niederdeutsch 1767, hochdeutsch 1817; L060 2DWb), meist übertragen ›schwächer werden‹: Daß die Welle terroristischer Gewalt nach Aufklärung der alten Verbrechen abebbt (Der Spiegel 1990, Nr. 33,57);
verebben ›schwinden‹ (L269 Daniel Sanders/ L269 J. Ernst Wülfing), gewöhnlich übertragen.
›Niedrigwasser als Phase der Gezeiten‹ Ebbe und Flut; im 16. Jahrhundert aus dem ⇓ "S150" Niederdeutschen aufgenommen; altgermanisches Wort (engl. ebb, dän./ norweg. evje). Übertragen vom Geld: Ebbe in der Kasse seit Wieland (1772; L060 2DWb) und A177 Gotthold Ephraim Lessing (Nathan 1,3). Als Simplex inzwischen seltenebben hochdeutsch 15. Jahrhundert < mittelniederdt. ebben(12. Jahrhundert), übertragen Des Geistes Fluthstrom ebbet nach und nach (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,698); häufiger jetzt
abebben (niederdeutsch 1767, hochdeutsch 1817; L060 2DWb), meist übertragen ›schwächer werden‹: Daß die Welle terroristischer Gewalt nach Aufklärung der alten Verbrechen abebbt (Der Spiegel 1990, Nr. 33,57);
verebben ›schwinden‹ (L269 Daniel Sanders/ L269 J. Ernst Wülfing), gewöhnlich übertragen.