Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Durst
ahd. / mhd. durstBedürfnis zu trinken‹ (etymologisch zu ↑ "dürr").Durststrecke (1906; L060 2DWb) zunächst konkret ›lange Wegstrecke in einem Trockengebiet‹, bald übertragen ›entbehrungsreiche, unbefriedigende Übergangszeit‹.
dürsten (ahd. ) jetzt gehoben, wie "hungern" vielfach übertragen gebraucht, daneben dursten (auch in verdursten), im konkreten Sinn gewöhnlich Durst haben (vgl. Hunger haben). Ältere Konstruktion mich dürstet, jüngere daneben bestehende ich dürste (nach). Literarisch wird der Gegenstand, nach dem man dürstet, auch im Akkusativ angeknüpft: wir dürsteten sein Blut(Gleim); dürste Blut (Schiller); meine Qualen dir ganz, so ganz, wie ichs dürste, zu zeigen (Klopstock); daher auch der gedürsteten Unsterblichkeit(Klopstock).
durstig (ahd. ) ältere Nebenform dürstig, auch jetzt noch in blutdürstig.
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