Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
durchlaucht
Partizip zu durchleuchten mit Rückumlaut (mhd. durchluhtzu durchliuhten), ursprünglich ›durchsichtig glänzend‹, seit dem 15. Jahrhundert als Lehnübersetzung von lat. perillustris Titel fürstlicher Personen. ⇓ "S011" Davon gebildet ein Substantiv Durchlaucht Fem. (1462; L060 2DWb), gewöhnlich mit Anfangsbetonung, woneben früher Durchleucht, noch bei Schiller. Auf dieselbe Weise verhält sich erlaucht, Erlaucht zu "erleuchten". Weiterbildung dazudurchlauchtig, bis ins 18. Jahrhundert auch durchleuchtig (mhd. durchliuhtec). In der ursprünglichen Bedeutung noch im 18. Jahrhundert, vgl. durchleuchtig und hell (von einem Quell) (Klopstock); als Titel ursprünglich nicht verschieden von durchlaucht, schließlich nur noch im Superlativ: Churfürsten, Herzoge und altfürstliche Personen werden von Geringern allemal im Superlativo, Könige und Kaiser aber mit Allerdurchlauchtigst angeredet (L003 Johann Christoph Adelung 1774).
Partizip zu durchleuchten mit Rückumlaut (mhd. durchluhtzu durchliuhten), ursprünglich ›durchsichtig glänzend‹, seit dem 15. Jahrhundert als Lehnübersetzung von lat. perillustris Titel fürstlicher Personen. ⇓ "S011" Davon gebildet ein Substantiv Durchlaucht Fem. (1462; L060 2DWb), gewöhnlich mit Anfangsbetonung, woneben früher Durchleucht, noch bei Schiller. Auf dieselbe Weise verhält sich erlaucht, Erlaucht zu "erleuchten". Weiterbildung dazudurchlauchtig, bis ins 18. Jahrhundert auch durchleuchtig (mhd. durchliuhtec). In der ursprünglichen Bedeutung noch im 18. Jahrhundert, vgl. durchleuchtig und hell (von einem Quell) (Klopstock); als Titel ursprünglich nicht verschieden von durchlaucht, schließlich nur noch im Superlativ: Churfürsten, Herzoge und altfürstliche Personen werden von Geringern allemal im Superlativo, Könige und Kaiser aber mit Allerdurchlauchtigst angeredet (L003 Johann Christoph Adelung 1774).