Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
durchaus
ursprünglich ›hindurch und wieder heraus‹, daher ›bis zu Ende‹, vgl. und er maß die Länge des Hauses, die hatte durchaus (›im ganzen‹) hundert Ellen (Luther); gewöhnlich ›völlig, in jeder Hinsicht‹ (15. Jahrhundert), vgl. Habe nun ach! Philosophie,… / Durchaus studirt (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,357), mit Cellini glückte es durchaus(Goethe), durchaus ist alles gut gegangen (Goethe). Neben einem Verb hat es auch den Sinn ›trotz allen entgegenstehenden Bedenken‹: er will es durchaus haben; doch durchaus nicht nur ›ganz und gar nicht‹. ⇓ "S006" Der Ton liegt ursprünglich auf -aus, doch ist jetzt Zurückziehung auf durchnicht selten, eine Folge der nachdrücklichen Aussprache beider Elemente. ⇑ "überaus", "voraus".
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