Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Duft
ahd. / mhd. tuft(verwandt mit "Dampf"), 1feuchte Ausdünstung, Dunst‹, ›feuchter Niederschlag‹, auch ›Reif‹; so bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (L092 GoeWb);
2 seit dem 18. Jahrhundert entweder ›leichter dünner Nebel‹, vgl. endlich verdickte sich der schöne Duft des Träumens zu einem dicken Nebel (Jean Paul), die fernen Dörfer im Duft(Raabe; L337 WdG), oder ›(wohl)riechende AusdünstungBlütenduft. Die Bedeutungen (1) und (2) entsprechend in den Ableitungen (mhd. bzw. frühnhd.)
duften (früher auch oft düften, als Kausativum: Liebchen… Ambralocken düftet A075 Johann Wolfgang von Goethe, Divan Hegire 34) und
duftig. Jetzt aber duften nur noch vom Geruch und duftig meist ›zart‹ (von Geweben). ↑ "verduften".
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