Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
drillen
(⇓ "S150" mittelniederdt.; früher auch trillen) ›drehen‹: wie der Sturm die Fahnen trillt(G.A.Bürger), in dem buntsten Einerlei von Sinnenrausch den Geist herum zu drillen (Wieland), der Sturm drillt den Glockenstrang am Turm (Droste-Hülshoff); ›durch Drehen verfertigen (Fäden u.dgl.)‹, trille fein ein Fädelein (G.A.Bürger); ›einexerzieren‹ (17. Jahrhundert; in dieser Bedeutung üblich geblieben), dazu auch ⇓ "S183" ein neues Substantiv Drill Mask. (1883; L060 2DWb); verallgemeinert ›plagendrillen und hänseln (Hebbel; L060 2DWb); auch in der Bedeutung ›bohren‹, die sich aus der Bedeutung ›drehen‹ ableiten läßt, vgl. DrillbohrerDrehbohrer‹ (1716; L060 2DWb).
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