Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
diskret
1verständig‹ (15. Jahrhundert Steinhöwel; L215 Paul Möller) < mittellat. discretus, so bis ins 18. Jahrhundert;2.1 seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts stärker unter Einfluß von franz. discretverschwiegenich würde sehr zur unrechten Zeit diskret sein wollen, wenn ichs nicht bekennte (A172 Friedrich Laukhard, Leben 1,XI), auch ›heimlich‹, ›vertraulich‹ und übergehend zu
2.2zurückhaltend, unaufdringlichtraut euch. Seid nicht so diskret (A296 Carl Zuckmayer, General 574), ›taktvoll, rücksichtsvollsahen beide diskret beiseite (Th.Mann; L337 WdG);
3"S130" mathematisch-philosophisch seit dem 18. Jahrhundert ›getrennt, gesondert‹.
Diskretion < franz. discrétion,
1Entscheidungsgewalt, Ermessen‹, besonders ⇓ "S136" militärisch, vom 16.–19. Jahrhundert: zu seiner selbst eignen diskretion gestellt (Schubart; L081 FWb);
2 16.–18. Jahrhundert ›Besonnenheit‹, ›gemäßigtes Verhalten, Urteilen‹; seit dem 18. Jahrhundert entsprechend diskret(2)
3.1Verschwiegenheit‹ und
3.2Takt, Rücksichtnahme‹.
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