Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Dialekt
"S208" < ⇓ "S082" griech. diálektos ›Unterredung, Redeweise‹, lat. dialectus, L037 Petrus Dasypodius 1536 »ein eygenschafft der sprach / oder eygene weiß zu reden«, seit 1634 Spee: Dialecten (schwacher Plural) (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) für "Mundart" (↑ "Mund"), vielfach in lateinischer Form von den Mundarten oder Dialectis (L284 Justus Georg Schottelius 1663), L361 Johann Heinrich Zedler 1745: Dialect. L032 Joachim Heinrich Campe Erg. verdeutscht mit Sprachart. Von Mundart stilistisch differenziert, unter Einfluß von engl. dialect z. T. auch weiter gefaßt (Sozialdialekt): Die Dialekte der Arbeiter gegen die Schriftsprache ausspielen ist reaktionär (A001 Theodor W. Adorno, Minima 129). Zur neueren Terminologie vgl. Dialekt, L191 2LGL. DazuDialektdichtungDichtung in Mundart‹ (1876; L060 2DWb),
DialektgeographieLehre von der regionalen Verteilung von Dialektphänomenen‹ (1902; L060 2DWb),
DialektologieLehre von den Mundarten‹ (1819 Stalder; L060 2DWb),
dialektalmundartlich‹ (L053 Duden FWb1960).
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