Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Degen
1 < franz. dague(1229) im 15. Jahrhundert eingeführt, zuerst westmitteldeutsch/ niederdeutsch. Ursprünglich eine kürzere, dolchartige Waffe bezeichnend, dann allmählich an die Stelle von "Schwert" getreten; früher Ehrenzeichen höherer Stände (z. B. auch der Studenten bis ins 18. Jahrhundert), heute Sportwaffe. Etymologisch unklar (L113 Rolf Hiersche).2 ahd. thegan, mhd. degen, altgermanisch (griech. téknon ›Kind‹), ursprünglich ›Knabe‹, dann ›Gefolgsmann‹, ›Held‹. Im 18. Jahrhundert veraltet, doch durch A177 Gotthold Ephraim Lessing 1772 (Emilia Galotti 1,4) aus Logau wieder aufgenommen und poetisch neu belebt (Wieland, Schiller, Goethe; vgl. L178 Werner Kuhberg), wobei man es mit 1Degen in Verbindung gebracht hat, daher "Haudegen" (↑ "hauen").
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