Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
dasein
(mhd. ) ›vorhanden, zugegen sein‹ es interessiert sie einen deut, daß alles schon dagewesen ist (M.Frisch; L060 2DWb). Der ⇓ "S093" substantivierte InfinitivDasein erscheint um 1700 in der Bedeutung ›Anwesenheit‹, im heutigen Sinn für existentia ⇓ "S032" seit Wolff (1720) und dann von der ⇓ "S168" philosophischen Fachsprache um 1750 in die dichterische und weiter in die allgemeine Sprache übernommen. ⇓ "S126" A075 Johann Wolfgang von Goethe liebt das Wort und verwendet es sehr häufig (über 450 Belege L092 GoeWb): den engen Kreis seines Daseins (Werther 19,20,21); und so ist mir das Dasein eine Last (Faust I,1570); man fürs Poetendasein Geld braucht (A109 Peter Härtling, Hölderlin 141). Daseinskampf (1872 Nietzsche; L060 2DWb) nach Darwins struggle for life (1859), ↑ "Kampf" (ums Dasein).
(mhd. ) ›vorhanden, zugegen sein‹ es interessiert sie einen deut, daß alles schon dagewesen ist (M.Frisch; L060 2DWb). Der ⇓ "S093" substantivierte InfinitivDasein erscheint um 1700 in der Bedeutung ›Anwesenheit‹, im heutigen Sinn für existentia ⇓ "S032" seit Wolff (1720) und dann von der ⇓ "S168" philosophischen Fachsprache um 1750 in die dichterische und weiter in die allgemeine Sprache übernommen. ⇓ "S126" A075 Johann Wolfgang von Goethe liebt das Wort und verwendet es sehr häufig (über 450 Belege L092 GoeWb): den engen Kreis seines Daseins (Werther 19,20,21); und so ist mir das Dasein eine Last (Faust I,1570); man fürs Poetendasein Geld braucht (A109 Peter Härtling, Hölderlin 141). Daseinskampf (1872 Nietzsche; L060 2DWb) nach Darwins struggle for life (1859), ↑ "Kampf" (ums Dasein).