Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
dannen
westgermanische Bildung (vgl. wannen, "hinnen"), ahd. dan(n)an; jetzt nur noch von dannen, das schon im Mittelhochdeutschen vorkommt neben einfachem dannen, das noch bis ins 17. Jahrhundert genügt; abgeleitet aus dem Stamm des Artikels. Gegenwärtig tritt die Bedeutung ›weg‹ (altertümelnd) in den Vordergrund ohne Bezug auf einen bestimmten Ausgangspunkt, indem man, wo dieser Bezug betont werden soll, vielmehr von daoder in gewissen Fällen daher gebraucht. Anders früher: du wirst von dannen nicht heraus kommen (Luther), von dannen, da sein Vater gestorben war, brachte er ihn herüber (Luther), als ob sie eben jetzt von dannen angelangt wären (Wieland). Daher denn auch relativ: gen Antiochien, von dannen sie verordnet waren(Luther), nach Holland, von dannen er nach Surinam zu Schiffe gehen wird (Lessing), nach einer Stadt, von dannen sie die Gräfin abholen ließ (Nicolai), nach Lyon, von dannen er sich nach Fontainebleau begibt (Goethe).
westgermanische Bildung (vgl. wannen, "hinnen"), ahd. dan(n)an; jetzt nur noch von dannen, das schon im Mittelhochdeutschen vorkommt neben einfachem dannen, das noch bis ins 17. Jahrhundert genügt; abgeleitet aus dem Stamm des Artikels. Gegenwärtig tritt die Bedeutung ›weg‹ (altertümelnd) in den Vordergrund ohne Bezug auf einen bestimmten Ausgangspunkt, indem man, wo dieser Bezug betont werden soll, vielmehr von daoder in gewissen Fällen daher gebraucht. Anders früher: du wirst von dannen nicht heraus kommen (Luther), von dannen, da sein Vater gestorben war, brachte er ihn herüber (Luther), als ob sie eben jetzt von dannen angelangt wären (Wieland). Daher denn auch relativ: gen Antiochien, von dannen sie verordnet waren(Luther), nach Holland, von dannen er nach Surinam zu Schiffe gehen wird (Lessing), nach einer Stadt, von dannen sie die Gräfin abholen ließ (Nicolai), nach Lyon, von dannen er sich nach Fontainebleau begibt (Goethe).