Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
dann
Adverb, ahd. danna, danne, mit n-Formans und westgermanischer Nasalerweiterung zum Pronominalstamm (↑ "der"). Daneben die umgelautete Form ↑ "denn" (ahd. / mhd. denne); bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts gebrauchen die Schriftsteller beide Formen ohne Unterschied der Bedeutung, gewöhnlich mit Bevorzugung der einen (meist dann), oder nur eine von beiden für alle Bedeutungen, wie noch jetzt die meisten Mundarten (denn norddeutsch, dann süddeutsch). In der Schriftsprache werden allmählich im Laufe des 18. Jahrhunderts die verschiedenen Funktionen unter den beiden Formen aufgeteilt, wobei insbesondere die konjunktionalen Verwendungen auf denn übergehen.1 Bezeichnung einer Abfolge, zeitlich, räumlich, hierarchisch oder logisch, vgl. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral (B.A025 Bertolt Brecht, Dreigroschenoper; 2,457);
2 Bezeichnung eines Zeitpunkts in naher Zukunft ›nachher, etwas später‹, so in der Grußformel bis dann!; häufig eine Zeitangabe wiederaufnehmend (am Sonntag – dann);
3 ›außerdem, ferner‹ ich mußte die ganze Zeit stehn– und dann die Luft (Zuckmayer; L337 WdG); häufig in Korrelation mit "wenn":
4.1 ›unter den Umständen, Voraussetzungen‹,
4.2 ›zu dem Zeitpunkt‹.
Adverb, ahd. danna, danne, mit n-Formans und westgermanischer Nasalerweiterung zum Pronominalstamm (↑ "der"). Daneben die umgelautete Form ↑ "denn" (ahd. / mhd. denne); bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts gebrauchen die Schriftsteller beide Formen ohne Unterschied der Bedeutung, gewöhnlich mit Bevorzugung der einen (meist dann), oder nur eine von beiden für alle Bedeutungen, wie noch jetzt die meisten Mundarten (denn norddeutsch, dann süddeutsch). In der Schriftsprache werden allmählich im Laufe des 18. Jahrhunderts die verschiedenen Funktionen unter den beiden Formen aufgeteilt, wobei insbesondere die konjunktionalen Verwendungen auf denn übergehen.1 Bezeichnung einer Abfolge, zeitlich, räumlich, hierarchisch oder logisch, vgl. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral (B.A025 Bertolt Brecht, Dreigroschenoper; 2,457);
2 Bezeichnung eines Zeitpunkts in naher Zukunft ›nachher, etwas später‹, so in der Grußformel bis dann!; häufig eine Zeitangabe wiederaufnehmend (am Sonntag – dann);
3 ›außerdem, ferner‹ ich mußte die ganze Zeit stehn– und dann die Luft (Zuckmayer; L337 WdG); häufig in Korrelation mit "wenn":
4.1 ›unter den Umständen, Voraussetzungen‹,
4.2 ›zu dem Zeitpunkt‹.