Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Damm
in niederdeutscher Form in die Schriftsprache aufgenommen, bei Luther noch tam wie im Mittelhochdeutschen. Außer zur Abwehr von Überschwemmungen wird ein Damm errichtet als Straße durch niedriges und sumpfiges Terrain (Steindamm, Knüppeldamm, Eisenbahndamm). Im Norden wird Damm noch im Sinne von ›(gepflasterte) Fahrstraße‹ gebraucht (Kurfürstendamm), eine Benennung, die aus der Zeit stammt, wo nur diese erhöht und befestigt war, während die danebenlaufenden Fußsteige noch ungepflegt waren. An den Straßendamm oder Eisenbahndamm ist wohl zu denken bei umgangssprachlich⊚⊚ auf den Damm bringen (›aufhelfen, fördern‹), auf dem Damm sein (›munter sein‹), beide 1846 bei V.v.A310 Josef Victor von Scheffel, Brief an K.Schwanitz 49,62.
dämmen (mhd. temmen): die animalischen triebe… zu dämmen und zu mässigen (Wieland; L060 2DWb), schalldämmend; sonst üblicher eindämmen; Ableitung
Dämmung (frühnhd.), jetzt besonders in Schalldämmung.
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