Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Busch
ahd. busc, mhd. busch, wohl verwandt mittellat. boscus, woraus ital. bosco, franz. bois;1einzelner Strauch‹: Vnd er sahe / das der Pusch mit fewr brandte / vnd ward doch nicht verzeret (A180 Martin Luther, 2.Mose 3,2), vornehmlich norddeutsch im Sinne von ›Gebüsch‹, auch ›Wald‹; redensartlich
⊚⊚ hinter dem Busch halten (L105 Georg Henisch) ›zurückhaltend sein‹; bei jmdm. auf den Busch klopfenetwas herauszulocken suchen‹, ursprünglich Jagdausdruck: das Klopfen auf den Busch hat den Zweck, das Wild für den Jäger herauszutreiben; als kollektiver Singular
2blühende oder belaubte Zweige oder Stengel, Büschel‹: wie mancher busch von myrthen/ war hier der Venus heilig (Hagedorn; L059 DWb), dafür das ursprünglich ⇓ "S050" Diminutiv
Büschel mhd. büschel (Mask. , jetzt Neutr. ), auch ›Strauß‹, übertragen z. B. ein Büschel Federn auf den Köpfen der Vögel (L308 Kaspar Stieler) (Federbusch); ↑ "Böschung".
Buschklepper Zesen Buschklöpper (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt); ›Straßenräuber, Wegelagerer‹ ("Strauchdieb"); wohl ursprünglich das Pferd eines den Wald durchstreifenden Räubers (↑ "Klepper"), danach dann der Reiter.
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