Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
bum(m)
auch bums, ältere Formen bumbs bzw. bumms u. bumlebum (Narrenschiff; J. L.L078 Johann Leonhard Frisch), ⇓ "S096" Schallwort, Ton dumpfer Glocken (Heine; L264 Daniel Sanders), lautliche Nachbildung eines dumpfen Knalls, wie er insbesondere beim Fallen oder Schießen entsteht, später übertragen auch zur anschaulichen Beschreibung plötzlich eintretender Handlungen oder Ereignisse: bums! getroffen! da liegts (1767 L022 Brem.Wb.; L059 DWb); und springt einem ein nasenweises Wort über's Maul – Bumbs! habens Fürst und Matreß und Präsident, und Du hast das siedende Donnerwetter am Halse (A222 Friedrich Schiller, Kabale und Liebe 1,2); Vom Dach schossen sie. Bumm (1996 U.A313 Uwe Timm, Johannisnacht 222), ↑ "rums"; reduplizierend: mit dem Bumbum der großen Haufentrommel (H.Laube, Das erste deutsche Parlament 1,38). DazuBums Mask. ,
1 ›dumpfes Knallgeräusch‹: Einige meiner Freunde aus dem Süden sollten mit ihnen reden: / Keinen Bums ohne Inhalt / Keine Leere mit Tempo / Sondern / Deutlich (B.A024 Bertolt Brecht, Kleine Epistel 8, 127); die Musik tat den abschließenden Bums (A.A226 Arno Schmidt, Trommler 32);
2 ›Fähigkeit, den Ball hart zu werfen oder zu schießen‹ (insbesondere beim Hand- bzw. Fußball): Es fehlt der Biß, der Mann mit Bumms und Wumm (1971 R.A290 Ror Wolf, Punkt 54);
3 ›verrufenes Lokal‹, wegen des bumsenden Rhythmus der Tanzmusik, ursprünglich ⇓ "S211" studentensprachlich (1846; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel). Dafür heute Bumslokal (L201 Lutz Mackensen 1952), wobei vornehmlich bumsen(2) im Blick ist.
bumsen umgangssprachlich
1 ›ein dumpfes Geräusch hervorbringen‹: die Ballade hat gebumst (1900 A.A133 Arno Holz, Blechschmiede; Werke, hg. W.Emrich; 6,116), älter bummen »wird von einem langsamen dumpfigen Getöse gebraucht« (1806 Stadler L290 Schweiz.Idiotikon 1,242); übertragen auf Tätigkeiten, die damit verbunden sind: bumbsen, bumpsen »wacker durchprügeln« (Stadler L290 Schweiz.Idiotikon 1,242), mit dem Kopf gegen einen Balken bumsen;
2 ›geschlechtlich verkehren‹ (um 1900; L179 Heinz Küpper, 1987): den Männern mag das wahllose Bumsen möglich sein; wir Frauen jedoch sollten uns nicht mit jedem Stück Mann… abfinden (A083 Günter Grass, Butt 85).
1 ›dumpfes Knallgeräusch‹: Einige meiner Freunde aus dem Süden sollten mit ihnen reden: / Keinen Bums ohne Inhalt / Keine Leere mit Tempo / Sondern / Deutlich (B.A024 Bertolt Brecht, Kleine Epistel 8, 127); die Musik tat den abschließenden Bums (A.A226 Arno Schmidt, Trommler 32);
2 ›Fähigkeit, den Ball hart zu werfen oder zu schießen‹ (insbesondere beim Hand- bzw. Fußball): Es fehlt der Biß, der Mann mit Bumms und Wumm (1971 R.A290 Ror Wolf, Punkt 54);
3 ›verrufenes Lokal‹, wegen des bumsenden Rhythmus der Tanzmusik, ursprünglich ⇓ "S211" studentensprachlich (1846; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel). Dafür heute Bumslokal (L201 Lutz Mackensen 1952), wobei vornehmlich bumsen(2) im Blick ist.
bumsen umgangssprachlich
1 ›ein dumpfes Geräusch hervorbringen‹: die Ballade hat gebumst (1900 A.A133 Arno Holz, Blechschmiede; Werke, hg. W.Emrich; 6,116), älter bummen »wird von einem langsamen dumpfigen Getöse gebraucht« (1806 Stadler L290 Schweiz.Idiotikon 1,242); übertragen auf Tätigkeiten, die damit verbunden sind: bumbsen, bumpsen »wacker durchprügeln« (Stadler L290 Schweiz.Idiotikon 1,242), mit dem Kopf gegen einen Balken bumsen;
2 ›geschlechtlich verkehren‹ (um 1900; L179 Heinz Küpper, 1987): den Männern mag das wahllose Bumsen möglich sein; wir Frauen jedoch sollten uns nicht mit jedem Stück Mann… abfinden (A083 Günter Grass, Butt 85).