Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
bücken
(mhd. ) ⇓ "S095" Intensivbildung zu ↑ "biegen" wie "schmücken" zu "schmiegen", reflexiv sich nach der Erde bücken (L308 Kaspar Stieler), u. a. um etwas aufzuheben; als Geste der Demut, Höflichkeit »den eigenen Rücken biegen« (L004 Johann Christoph Adelung), daherBückling1, frühnhd. bücking
1 ›sich bückender Mensch‹,
2 seit dem 17. Jahrhundert an andere Wörter auf -lingangepaßt und metonymisch von der Person auf die Höflichkeitsgeste verschoben, vgl. "Diener"(2): Einen Bückling gegen einen machen(L308 Kaspar Stieler) ›sich verbeugen‹; jetzt umgangssprachlich scherzhaft für Verbeugung der Männer.
Bückware in der ⇓ "S045" DDR-Umgangssprache ›schwer erhältliche Ware, die unter dem Ladentisch für besondere Kunden bereitgehalten wird‹ (Deutsch für Deutsche, 1978,12f.), inzwischen (im Westen) auch ›billigere Ware im unteren Regal‹.
(mhd. ) ⇓ "S095" Intensivbildung zu ↑ "biegen" wie "schmücken" zu "schmiegen", reflexiv sich nach der Erde bücken (L308 Kaspar Stieler), u. a. um etwas aufzuheben; als Geste der Demut, Höflichkeit »den eigenen Rücken biegen« (L004 Johann Christoph Adelung), daherBückling1, frühnhd. bücking
1 ›sich bückender Mensch‹,
2 seit dem 17. Jahrhundert an andere Wörter auf -lingangepaßt und metonymisch von der Person auf die Höflichkeitsgeste verschoben, vgl. "Diener"(2): Einen Bückling gegen einen machen(L308 Kaspar Stieler) ›sich verbeugen‹; jetzt umgangssprachlich scherzhaft für Verbeugung der Männer.
Bückware in der ⇓ "S045" DDR-Umgangssprache ›schwer erhältliche Ware, die unter dem Ladentisch für besondere Kunden bereitgehalten wird‹ (Deutsch für Deutsche, 1978,12f.), inzwischen (im Westen) auch ›billigere Ware im unteren Regal‹.