Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
brutal
Ende des 17. Jahrhunderts < mittellat. brutalis ›unvernünftig‹, anfangs noch mit dieser Nebenbedeutung: »auf eine thierische, d. i. unvernünftig sinnliche Art« (L004 Johann Christoph Adelung), auch schon »im höchsten Grade wild, grausam, ungesittet«; im ⇓ "S145" Nationalsozialismus mit Bezug auf die eigene Sache positiv ›kompromißlos entschlossen‹ brutale Liquidierung (L021 Karl-Heinz Brackmann/ L021 Renate Birkenhauer); inzwischen ⇓ "S105" jugendsprachliches Kraft- und ⇓ "S229" Verstärkungswort.Brutalität nach lat. brutalitas Ende des 16. Jahrhunderts, wofür L032 Joachim Heinrich Campe Erg. »Viehheit«, »Flegelei« und »Tierrohheit« vorschlägt.
Ende des 17. Jahrhunderts < mittellat. brutalis ›unvernünftig‹, anfangs noch mit dieser Nebenbedeutung: »auf eine thierische, d. i. unvernünftig sinnliche Art« (L004 Johann Christoph Adelung), auch schon »im höchsten Grade wild, grausam, ungesittet«; im ⇓ "S145" Nationalsozialismus mit Bezug auf die eigene Sache positiv ›kompromißlos entschlossen‹ brutale Liquidierung (L021 Karl-Heinz Brackmann/ L021 Renate Birkenhauer); inzwischen ⇓ "S105" jugendsprachliches Kraft- und ⇓ "S229" Verstärkungswort.Brutalität nach lat. brutalitas Ende des 16. Jahrhunderts, wofür L032 Joachim Heinrich Campe Erg. »Viehheit«, »Flegelei« und »Tierrohheit« vorschlägt.