Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Brücke
ahd. brucca, mhd. brücke, brucke (noch oberdeutsch ohne Umlaut, daher die Ortsnamen Brugg, Innsbruck), gemeingermanisch (engl. bridge). Anfangs Dämme aus Knüppelholz über Furten, daher verwandt mit ↑ "Prügel".Die Bedeutung ›hölzerne Plattform‹ in verschiedenen (landschaftlichen) Spezialisierungen, z. B. ›Schaugerüst, Bühne‹, ›Bank am Ofen‹, ›Heuboden‹. Übertragen ›Verbindungsind nicht Worte und Töne Regenbogen und Schein-Brücken zwischen Ewig-Geschiedenem? (A200 Friedrich Nietzsche, Zarathustra 272), für die Kommandobrücke beim Schiff (L265 Daniel Sanders Erg.), für den Zahnersatz, einen kleinen Teppich, die Turnübung (L320 Trübner).⊚⊚ jmdm. goldene Brücken bauen (L308 Kaspar Stieler) ›jmdm. sehr entgegenkommen, ihm das Nachgeben erleichtern‹; alle Brücken hinter sich abbrechen (L218 Muret/ Sanders) ›alles Bisherige aufgeben und neu beginnen‹; Zusammensetzungen Fallbrücke, Hängebrücke, Zugbrücke usw. Dazu brücken (ahd. ), »welches aber im Hochdeutschen wenig vorkommt« (L004 Johann Christoph Adelung), heute in
überbrücken (mhd. ) gewöhnlich übertragen: eine Pause usw. überbrücken. Brucker (oberdt.), BrücknerErheber des Brückenzolls‹, noch als ⇓ "S067" Familienname.
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