Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Braut
ahd. / mhd. brut, gemeingermanisch (engl. bride). Zunächst nur ›die Neuvermählte am Hochzeitstag‹, seit frühneuhochdeutscher Zeit ›Verlobte‹. Der Bezug auf die vollzogene Vermählung ist noch deutlich in (mhd. ) Zusammensetzungen wie Brautkammer, Brautbett, ferner Brautnacht (L033 Joachim Heinrich Campe). In der ⇓ "S142" Mystik Bezeichnung für die Nonne, vgl. L308 Kaspar Stieler: »Himmelsbraut sponsa christi«. Brautals literarischer Gegenstand vor allem im Zusammenhang mit dem Wiedergängermotiv in der Ballade (z. B. G.A.A032 Gottfried August Bürger, Lenore). Zur Braut im ⇓ "S001" Aberglauben vgl. L140 HWDA, ↑ "Windsbraut".Bräutigam ahd. brutigomo, mhd. briutegome, ⇓ "S242" mit dem Bestimmungswort Braut (das -i- als Fugenvokal stellt sich spätmittelhochdeutsch wieder her unter palatisierendem Einfluß von g, vgl. "Nachtigall") ⇓ "S226" und dem Grundwort ahd. gomo, mhd. gome ›Mann‹, das lat. homo entspricht.
ahd. / mhd. brut, gemeingermanisch (engl. bride). Zunächst nur ›die Neuvermählte am Hochzeitstag‹, seit frühneuhochdeutscher Zeit ›Verlobte‹. Der Bezug auf die vollzogene Vermählung ist noch deutlich in (mhd. ) Zusammensetzungen wie Brautkammer, Brautbett, ferner Brautnacht (L033 Joachim Heinrich Campe). In der ⇓ "S142" Mystik Bezeichnung für die Nonne, vgl. L308 Kaspar Stieler: »Himmelsbraut sponsa christi«. Brautals literarischer Gegenstand vor allem im Zusammenhang mit dem Wiedergängermotiv in der Ballade (z. B. G.A.A032 Gottfried August Bürger, Lenore). Zur Braut im ⇓ "S001" Aberglauben vgl. L140 HWDA, ↑ "Windsbraut".Bräutigam ahd. brutigomo, mhd. briutegome, ⇓ "S242" mit dem Bestimmungswort Braut (das -i- als Fugenvokal stellt sich spätmittelhochdeutsch wieder her unter palatisierendem Einfluß von g, vgl. "Nachtigall") ⇓ "S226" und dem Grundwort ahd. gomo, mhd. gome ›Mann‹, das lat. homo entspricht.