Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
braten
ahd. bratan, mhd. braten starkes Verb (westgermanisch), verwandt mit ⇑ "Brodem", "brüten", "brühen"; lat. fretale ›Bratpfanne‹ (vgl. L249 Julius Pokorny 133); ursprünglich nur von der Handlung; erst später wird auch der Gegenstand, an dem sich der Vorgang vollzieht, als Subjekt gesetzt, (vgl. "kochen", "sieden"): Die Fische braten schon, als Zusammensetzung Brathähnchen (↑ "Hahn").Braten starkes Mask. , ahd. brato, mhd. brate, schwaches Mask. (↑ "Backe"), ursprünglich mit braten nicht verwandt, aus dem Germanischen entlehnt lat. brado›Schinken‹ (5. Jahrhundert); jetzt ›gebratenes Stück Fleisch‹ oder ›Stück Fleisch, das zum Braten bestimmt ist‹: Braten wenden… spicken (L308 Kaspar Stieler),
⊚ er riecht den Braten »er bekommt eine dunkele Nachricht von der Sache« (L004 Johann Christoph Adelung). In der älteren Zeit überhaupt ›(schieres) Fleisch‹ (↑ "Wildbret"); in diesem Sinne steht daneben im Mittelhochdeutschen ein starkes Mask. brat, welches gemeingermanisch ist. Dieses liegt noch vor in
Bratwurst ahd. / mhd. bratwurst, ursprünglich eine nach der Füllung benannte Dauerwurst, wie es in Norddeutschland auch für eine geräuchert roh gegessene und in Bayern für gekochte Kalbswurst gebraucht wird.
Bratenrock Ende 18. Jahrhundert, scherzhaft ›Rock zu feierlichen Gelegenheiten (bei denen es Braten gab), Gehrock‹, wohl nach engl. roastmeat clothes.
Bratklops oder ↑ "Klops", besonders ⇓ "S159" nord- und ⇓ "S165" ostmitteldeutsch, z. T. neben Bulette, ↑ "Frikadelle". L066 Jürgen Eichhoff, Karte 65.
Brätling nach der Zubereitungsweise für den Pilz Lactarius volemus 1651 Harsdörffer.
ahd. bratan, mhd. braten starkes Verb (westgermanisch), verwandt mit ⇑ "Brodem", "brüten", "brühen"; lat. fretale ›Bratpfanne‹ (vgl. L249 Julius Pokorny 133); ursprünglich nur von der Handlung; erst später wird auch der Gegenstand, an dem sich der Vorgang vollzieht, als Subjekt gesetzt, (vgl. "kochen", "sieden"): Die Fische braten schon, als Zusammensetzung Brathähnchen (↑ "Hahn").Braten starkes Mask. , ahd. brato, mhd. brate, schwaches Mask. (↑ "Backe"), ursprünglich mit braten nicht verwandt, aus dem Germanischen entlehnt lat. brado›Schinken‹ (5. Jahrhundert); jetzt ›gebratenes Stück Fleisch‹ oder ›Stück Fleisch, das zum Braten bestimmt ist‹: Braten wenden… spicken (L308 Kaspar Stieler),
⊚ er riecht den Braten »er bekommt eine dunkele Nachricht von der Sache« (L004 Johann Christoph Adelung). In der älteren Zeit überhaupt ›(schieres) Fleisch‹ (↑ "Wildbret"); in diesem Sinne steht daneben im Mittelhochdeutschen ein starkes Mask. brat, welches gemeingermanisch ist. Dieses liegt noch vor in
Bratwurst ahd. / mhd. bratwurst, ursprünglich eine nach der Füllung benannte Dauerwurst, wie es in Norddeutschland auch für eine geräuchert roh gegessene und in Bayern für gekochte Kalbswurst gebraucht wird.
Bratenrock Ende 18. Jahrhundert, scherzhaft ›Rock zu feierlichen Gelegenheiten (bei denen es Braten gab), Gehrock‹, wohl nach engl. roastmeat clothes.
Bratklops oder ↑ "Klops", besonders ⇓ "S159" nord- und ⇓ "S165" ostmitteldeutsch, z. T. neben Bulette, ↑ "Frikadelle". L066 Jürgen Eichhoff, Karte 65.
Brätling nach der Zubereitungsweise für den Pilz Lactarius volemus 1651 Harsdörffer.