Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
bosseln
frühneuhochdeutsch zu mhd. bozen ›schlagen, klopfen‹ (↑ "Amboß"), ⇓ "S159" norddeutsch1 ›Kegel schieben‹ und
2 ›arbeiten, flicken‹ an etwas (herum-)bosseln;
3 zudem im 16. Jahrhundert ⇓ "S184" Rückentlehnung des aus dem Germanischen entlehnten franz. bosseler ›figürlich formen‹, metaphorisch im literarischen Bereich: die maske der griechischen komödianten, die nach dem gesicht des gespotteten individuums gebosselt war (Jean Paul; L059 DWb); dann will ich… einige Tage an meinen Figuren [der ›Iphigenie‹] posseln (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Briefe 4,14,1).
frühneuhochdeutsch zu mhd. bozen ›schlagen, klopfen‹ (↑ "Amboß"), ⇓ "S159" norddeutsch1 ›Kegel schieben‹ und
2 ›arbeiten, flicken‹ an etwas (herum-)bosseln;
3 zudem im 16. Jahrhundert ⇓ "S184" Rückentlehnung des aus dem Germanischen entlehnten franz. bosseler ›figürlich formen‹, metaphorisch im literarischen Bereich: die maske der griechischen komödianten, die nach dem gesicht des gespotteten individuums gebosselt war (Jean Paul; L059 DWb); dann will ich… einige Tage an meinen Figuren [der ›Iphigenie‹] posseln (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Briefe 4,14,1).