Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
bis
mhd. biz, wohl aus bi ze zusammengerückt, tritt an die Stelle des älteren unze (ahd. , mhd. ) ›bis‹ (L012 Otto Behaghel, Syntax 2,30; 3,89). Es wird zur Anknüpfung des Endpunktes einer Erstreckung verwendet:1 räumlich mit präpositionalen Bestimmungen: er begleitete mich bis an die Tür, der Garten reicht bis an den Fluß; entsprechend bis zu, bis in, bis auf, bis über, bis unter, bis vor, bis nach; mit Adverbien, die eine Richtung bezeichnen: bis hierher, bis dorthin, bis hinauf usw.; auch wie eine Präposition gebraucht mit Ortsnamen: bis Berlin;
2 zeitlich
2.1 mit präpositionalen Bestimmungen: bis zum Sonntag, an den dritten Tag, auf den Abend, übers Jahr, auch bis vor, nach, um Mitternacht; selbst als Präposition dienend, mit Adverb bis jetzt, morgen, gestern, auch mit Substantiv: bis Ostern, Pfingsten, zehn Uhr, Mitternacht, zuweilen auch bis den Abend, den Sonntag, den 14.Juli, den Augenblick;
2.2 als Konjunktion zur Anknüpfung von Sätzen, entweder allein oder mit daß: ich bleibe, bis (daß) er kommt. Für nicht eher als bis steht häufig, im 18. Jahrhundert gewöhnlich nicht eher bis: nicht eher aufzuhören, bis ich dir alles geschrieben habe (Goethe), wobei wohlnicht eher – als bis und nicht – bis vermischt sind;
3 den Grad ausdrückend, bis zu dem ein Zustand geht: betrübt bis auf den Tod, bis zum Sterben müde;
4 quantitativ, speziell mit der Präposition auf, einschließend er verschwendete alles bis auf den letzten heller(L059 DWb) oder ausnehmend sein andenken ist bis auf wenige spuren vertilgt(ebenda); bei ungefähren Quantitätsbestimmungen zur Angabe der Grenze, über die etwas nicht hinausgeht: zwei bis drei Pfund, Meilen, Tageusw.
bisher frühneuhochdeutsch zusammengerückt aus mhd. biz her, ↑ "her".
bislang zusammengerückt aus bis so lang ›bis dahin, bis jetzt‹ (bissolange Luther; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), erstmals im L059 DWbverzeichnet und aus G.A.Bürger belegt, fehlt Goethe, häufig dann bei G.Keller, Storm usw.
bisweilen (1534; L320 Trübner) geht vielleicht zurück auf eine Kontamination bi ze wilenaus mhd. bi wilen und ze wilen (↑ "Weile"), heute gehoben ›manchmal‹.
mhd. biz, wohl aus bi ze zusammengerückt, tritt an die Stelle des älteren unze (ahd. , mhd. ) ›bis‹ (L012 Otto Behaghel, Syntax 2,30; 3,89). Es wird zur Anknüpfung des Endpunktes einer Erstreckung verwendet:1 räumlich mit präpositionalen Bestimmungen: er begleitete mich bis an die Tür, der Garten reicht bis an den Fluß; entsprechend bis zu, bis in, bis auf, bis über, bis unter, bis vor, bis nach; mit Adverbien, die eine Richtung bezeichnen: bis hierher, bis dorthin, bis hinauf usw.; auch wie eine Präposition gebraucht mit Ortsnamen: bis Berlin;
2 zeitlich
2.1 mit präpositionalen Bestimmungen: bis zum Sonntag, an den dritten Tag, auf den Abend, übers Jahr, auch bis vor, nach, um Mitternacht; selbst als Präposition dienend, mit Adverb bis jetzt, morgen, gestern, auch mit Substantiv: bis Ostern, Pfingsten, zehn Uhr, Mitternacht, zuweilen auch bis den Abend, den Sonntag, den 14.Juli, den Augenblick;
2.2 als Konjunktion zur Anknüpfung von Sätzen, entweder allein oder mit daß: ich bleibe, bis (daß) er kommt. Für nicht eher als bis steht häufig, im 18. Jahrhundert gewöhnlich nicht eher bis: nicht eher aufzuhören, bis ich dir alles geschrieben habe (Goethe), wobei wohlnicht eher – als bis und nicht – bis vermischt sind;
3 den Grad ausdrückend, bis zu dem ein Zustand geht: betrübt bis auf den Tod, bis zum Sterben müde;
4 quantitativ, speziell mit der Präposition auf, einschließend er verschwendete alles bis auf den letzten heller(L059 DWb) oder ausnehmend sein andenken ist bis auf wenige spuren vertilgt(ebenda); bei ungefähren Quantitätsbestimmungen zur Angabe der Grenze, über die etwas nicht hinausgeht: zwei bis drei Pfund, Meilen, Tageusw.
bisher frühneuhochdeutsch zusammengerückt aus mhd. biz her, ↑ "her".
bislang zusammengerückt aus bis so lang ›bis dahin, bis jetzt‹ (bissolange Luther; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), erstmals im L059 DWbverzeichnet und aus G.A.Bürger belegt, fehlt Goethe, häufig dann bei G.Keller, Storm usw.
bisweilen (1534; L320 Trübner) geht vielleicht zurück auf eine Kontamination bi ze wilenaus mhd. bi wilen und ze wilen (↑ "Weile"), heute gehoben ›manchmal‹.