Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
billig
mhd. billich, bis ins 17. Jahrhundert mit ch, erst seit dem 11. Jahrhundert belegt, aus einem selbständig nicht vorkommenden Stamm bil- (altengl. bilewit, mhd. unbil Adjektiv, dazu eventuell auch ↑ "Bild");1gerechtfertigt, angemessen‹, mit "recht" synonym: was dem einen recht ist, ist dem andern billig; alles, was recht und billig ist; doch unterscheidet es sich insofern, als es nicht bezeichnet, was rechtlichen Satzungen gemäß ist, sondern was dem sittlichen Empfinden entspricht; ⇓ "S029" im 18. Jahrhundert daraus
2wohlfeil‹ (ursprünglich ›nicht teurer, als sich gehört‹); der Übergang wird klar durch Verbindungen wie billiger Preis, billig kaufen oder verkaufen; ⇓ "S031" umgangssprachlich ›schlecht, trivial‹: billiger Einwand.
billigen zu billig(1), schon mittelhochdeutsch (Gottfried von Straßburg, 5671). ↑ "mißbilligen".
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