Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Billett
um 1600 < franz. billet (de logement) ›Quartierschein der Soldaten‹, älter (und noch heute alemannisch) Bolete < ital. bolletta; zu mittellat. billa, bulla ›Urkunde‹. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts auch »ein unversiegelter oder nachlässig geschlossener kurzer Brief… an nahe Personen« (L032 Joachim Heinrich Campe Erg.), daher BilletdouxLiebesbrief‹, dann ›Eintrittskarte‹ (1775; L081 FWb), auch ›Lotterieschein‹. Seit dem 19. Jahrhundert mit -ttFahrkarte‹, nach 1890 im Zuge des Sprachpurismus durch "Fahrkarte" ersetzt; im Schweizerischen als Billét für ›Führerschein‹ (↑ "führen"; vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 3–48).
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