Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
bezeichnen
ahd. bizeihhanen, bizeihhanon, mhd. bezeichenen ›mit einem Zeichen ausdrücken‹, auch schon ›bedeuten‹;1.1 ›jmdn. / etwas mit einer Bezeichnung versehen‹: Alle zeichen geringer sind denn das ding, so sie bezeichnen (Luther; L320 Trübner), auch mit prädikativer Ergänzung: man bezeichnet ihn allgemein als den Täter (L320 Trübner), auch übertragen: mit dem Stempel des Genies bezeichnet(Lessing); diese Bedeutung kann vertieft werden im Sinne von
1.2 »bildlich kund tun« (L109 Moriz Heyne), v. a. noch in älterer Sprache, dann ⇓ "S227" verblaßt zu ›kennzeichnend sein‹: der starke arm, der feste fusz, den grenadier bezeichnen musz (Droste-Hülshoff; ebenda), oder sie kann reduziert werden im Sinne von
1.3 ›etwas markieren‹: die Schafe bezeichnen (L004 Johann Christoph Adelung); das Zeichen kann auch als Subjekt stehen: Am Abgrund geht der Weg, und viele Kreuze / Bezeichnen ihn (A222 Friedrich Schiller, Tell 5,2); hieraus leitet sich ab
2.1 ›etwas, jmdn. beschreiben‹: Den Weg des Siegs bezeichne du dem Heer (A222 Friedrich Schiller, Jungfrau 2,4), auch ›angeben, anzeigen‹: einen Weg bezeichnen (L004 Johann Christoph Adelung); seit L031 Joachim Heinrich Campe Erg.1801
2.2 ›charakterisieren‹: es bezeichnet die kindliche politische bildung der zeit (Treitschke; L109 Moriz Heyne);
bezeichnend Partizip Präsens in adjektivischer Funktion ›charakteristisch‹: Den bezeichnendsten Ausdruck wählen (L264 Daniel Sanders); wie "typisch" häufig auf schlecht bewertete Sachverhalte bezogen im Sinne von ›entlarvend‹;
Bezeichnung ahd. bizeihhanunga, mhd. bezeichenunge, ⇓ "S208" auch ›Vorzeichen, Symbol‹, folgt den unter bezeichnen(1) angegebenen Bedeutungen, v. a. bezeichnen(1.1) bezeichnungen für liebe und hasz in einer fremden sprache (L109 Moriz Heyne) und bezeichnen(1.3) bezeichnung der schafherde durch rötel(ebenda), Bezeichnung einer Ware (L033 Joachim Heinrich Campe).
ahd. bizeihhanen, bizeihhanon, mhd. bezeichenen ›mit einem Zeichen ausdrücken‹, auch schon ›bedeuten‹;1.1 ›jmdn. / etwas mit einer Bezeichnung versehen‹: Alle zeichen geringer sind denn das ding, so sie bezeichnen (Luther; L320 Trübner), auch mit prädikativer Ergänzung: man bezeichnet ihn allgemein als den Täter (L320 Trübner), auch übertragen: mit dem Stempel des Genies bezeichnet(Lessing); diese Bedeutung kann vertieft werden im Sinne von
1.2 »bildlich kund tun« (L109 Moriz Heyne), v. a. noch in älterer Sprache, dann ⇓ "S227" verblaßt zu ›kennzeichnend sein‹: der starke arm, der feste fusz, den grenadier bezeichnen musz (Droste-Hülshoff; ebenda), oder sie kann reduziert werden im Sinne von
1.3 ›etwas markieren‹: die Schafe bezeichnen (L004 Johann Christoph Adelung); das Zeichen kann auch als Subjekt stehen: Am Abgrund geht der Weg, und viele Kreuze / Bezeichnen ihn (A222 Friedrich Schiller, Tell 5,2); hieraus leitet sich ab
2.1 ›etwas, jmdn. beschreiben‹: Den Weg des Siegs bezeichne du dem Heer (A222 Friedrich Schiller, Jungfrau 2,4), auch ›angeben, anzeigen‹: einen Weg bezeichnen (L004 Johann Christoph Adelung); seit L031 Joachim Heinrich Campe Erg.1801
2.2 ›charakterisieren‹: es bezeichnet die kindliche politische bildung der zeit (Treitschke; L109 Moriz Heyne);
bezeichnend Partizip Präsens in adjektivischer Funktion ›charakteristisch‹: Den bezeichnendsten Ausdruck wählen (L264 Daniel Sanders); wie "typisch" häufig auf schlecht bewertete Sachverhalte bezogen im Sinne von ›entlarvend‹;
Bezeichnung ahd. bizeihhanunga, mhd. bezeichenunge, ⇓ "S208" auch ›Vorzeichen, Symbol‹, folgt den unter bezeichnen(1) angegebenen Bedeutungen, v. a. bezeichnen(1.1) bezeichnungen für liebe und hasz in einer fremden sprache (L109 Moriz Heyne) und bezeichnen(1.3) bezeichnung der schafherde durch rötel(ebenda), Bezeichnung einer Ware (L033 Joachim Heinrich Campe).