Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
betreten
(ahd. )1 ›auf, in etwas treten‹: den Boden, die Erde, einen Weg, eine Leiter, ein Haus betreten (Goethe); auch die Sohlen, den Fuß betreten, übertragen Neuland betreten (vgl. L097 GWb);
2 auf die Begattung bezogen: der Hahn betritt die Henne; bis ins 19. Jahrhundert
3 jmdn. betreten ›unvermutet an jmdn. herantreten‹, meist von Überraschung bei etwas Unerlaubtem gebraucht: einen Dieb, jmdn. bei einem Diebstahl, einer Lüge usw. betreten, häufig sich betreten lassen: und so ließen sich auch Naturforscher manchmal betreten (A075 Johann Wolfgang von Goethe Morphologie 6,195,4), auch mit einer Zustandsbezeichnung als Subjekt: die Mühe, die uns betreten hat (Luther), so erhalten im Partizip
betreten ›peinlich überrascht, verlegen‹ (16. Jahrhundert), vgl. schon bei Luther wurden sie über ihnen betreten, was doch werden sollte; heute z. B. betretenes Schweigen, betreten dreinschauen.
(ahd. )1 ›auf, in etwas treten‹: den Boden, die Erde, einen Weg, eine Leiter, ein Haus betreten (Goethe); auch die Sohlen, den Fuß betreten, übertragen Neuland betreten (vgl. L097 GWb);
2 auf die Begattung bezogen: der Hahn betritt die Henne; bis ins 19. Jahrhundert
3 jmdn. betreten ›unvermutet an jmdn. herantreten‹, meist von Überraschung bei etwas Unerlaubtem gebraucht: einen Dieb, jmdn. bei einem Diebstahl, einer Lüge usw. betreten, häufig sich betreten lassen: und so ließen sich auch Naturforscher manchmal betreten (A075 Johann Wolfgang von Goethe Morphologie 6,195,4), auch mit einer Zustandsbezeichnung als Subjekt: die Mühe, die uns betreten hat (Luther), so erhalten im Partizip
betreten ›peinlich überrascht, verlegen‹ (16. Jahrhundert), vgl. schon bei Luther wurden sie über ihnen betreten, was doch werden sollte; heute z. B. betretenes Schweigen, betreten dreinschauen.