Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
besehen
ahd. bisehan, mhd. besehen1 ›beschauen, besichtigen‹, dazu
⊚ bei Licht besehen, bei L004 Johann Christoph Adelung noch konkret ›genau untersuchen‹, dann auch als Floskel wie ›eigentlich‹: bei Lichte besehen sei doch jeder Geschäftsmann ein Gauner (Th.Mann; L337 WdG); nicht mehr üblich mit abhängigem Fragesatz: besiehe [›sieh zu‹], wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest (A180 Martin Luther, Matthäus 7,5); jung umgangssprachlich landschaftlich Prügel besehen ›bekommen‹;
2 veraltet reflexiv ›sich umsehen‹: er sei hier frei, könn' überall sich hier besehen (Lessing), wir besahen uns in der Stadt(Goethe), sich außerhalb des Schlosses besehen(Novalis).
ahd. bisehan, mhd. besehen1 ›beschauen, besichtigen‹, dazu
⊚ bei Licht besehen, bei L004 Johann Christoph Adelung noch konkret ›genau untersuchen‹, dann auch als Floskel wie ›eigentlich‹: bei Lichte besehen sei doch jeder Geschäftsmann ein Gauner (Th.Mann; L337 WdG); nicht mehr üblich mit abhängigem Fragesatz: besiehe [›sieh zu‹], wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest (A180 Martin Luther, Matthäus 7,5); jung umgangssprachlich landschaftlich Prügel besehen ›bekommen‹;
2 veraltet reflexiv ›sich umsehen‹: er sei hier frei, könn' überall sich hier besehen (Lessing), wir besahen uns in der Stadt(Goethe), sich außerhalb des Schlosses besehen(Novalis).