Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
benehmen
ahd. bineman, mhd. benemen;1 drückt im Gegensatz zu einfachem "nehmen" eine Entziehung aus: ›wegnehmen‹, daher fast immer mit dem Dativ: Hier oben wird mir Licht und Luft benommen (A075 Johann Wolfgang von Goethe Faust II,6772); so noch in der Wendung es/ das bleibt jmdm. unbenommen: daß jedem Volke unbenommen bleibe,… zuzusehen (Wieland; L264 Daniel Sanders). Erst im 19. Jahrhundert benommenschwindlig, betäubt‹ (L264 Daniel Sanders). Seit dem 18. Jahrhundert
2 sich benehmensich aufführen‹: sich gut, schlecht benehmen (L004 Johann Christoph Adelung); zu benehmen(2)
BenehmenBetragen, (gesittetes) Verhalten‹; bei L004 Johann Christoph Adelung"S010" kanzleisprachlich
sich mit jmdm. ins Benehmen setzen »verständigen«; dafür im 20. Jahrhundert umgangssprachlich
Benimm er hat keinen Benimm (L320 Trübner), Benimmbuch.
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