Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
beklommen
mhd. beklummen, starkes Partizip Prät. zu ⇓ "S239" untergegangenem mhd. beklimmen ›umklammern‹ (dazu auch "klamm", "klemmen"); ›beengt, bedrückt, ängstlich‹, gewöhnlich auf einen seelischen Zustand bezogen: da wurde ich so bang, so beklommen (Klopstock; L059 DWb); im Sinne von ›drückend‹ Es war den ganzen Tag so heiß, / So bänglich, so beklommen schwül (A075 Johann Wolfgang von Goethe Faust II,10841) ⇓ "S075" ; literarisch zuweilen verwendet wie das Partizip eines transitiven Verbs: hat dir je den Busen Liebesschmerz beklommen(Platen); dazuBeklommenheit (Mitte 18. Jahrhundert). Zu einem bei Goethe noch lebendigen schwachen Verb beklemmen ›peinigen, ängstigen‹ (ahd. biklemmen)
Beklemmung (L308 Kaspar Stieler), im Gegensatz zu beklommen auch physisch, häufig im Plural: An Brust-, Herzbeklemmungen leiden (L264 Daniel Sanders); ⇓ "S180" psychisch: wie der Anfall vorübergeht, die Unruhe sich zurückzieht, ehe sie zur Angst, zur Beklemmung hat werden können(Ch.A285 Christa Wolf, Ort 40).
mhd. beklummen, starkes Partizip Prät. zu ⇓ "S239" untergegangenem mhd. beklimmen ›umklammern‹ (dazu auch "klamm", "klemmen"); ›beengt, bedrückt, ängstlich‹, gewöhnlich auf einen seelischen Zustand bezogen: da wurde ich so bang, so beklommen (Klopstock; L059 DWb); im Sinne von ›drückend‹ Es war den ganzen Tag so heiß, / So bänglich, so beklommen schwül (A075 Johann Wolfgang von Goethe Faust II,10841) ⇓ "S075" ; literarisch zuweilen verwendet wie das Partizip eines transitiven Verbs: hat dir je den Busen Liebesschmerz beklommen(Platen); dazuBeklommenheit (Mitte 18. Jahrhundert). Zu einem bei Goethe noch lebendigen schwachen Verb beklemmen ›peinigen, ängstigen‹ (ahd. biklemmen)
Beklemmung (L308 Kaspar Stieler), im Gegensatz zu beklommen auch physisch, häufig im Plural: An Brust-, Herzbeklemmungen leiden (L264 Daniel Sanders); ⇓ "S180" psychisch: wie der Anfall vorübergeht, die Unruhe sich zurückzieht, ehe sie zur Angst, zur Beklemmung hat werden können(Ch.A285 Christa Wolf, Ort 40).