Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
beilegen
(ahd. ) zunächst1 ›bei Seite legen‹: der legt die Waffen bei (Opitz); noch in der Schiffersprache (die Segel) beilegen ›einziehen‹; allgemein übertragen einen Streit, einen Prozeß u.dgl. beilegen ›beenden‹, daneben
2 ›zu einer Person oder Sache legen‹ einen Brief usw. beilegen, bibelsprachlich ich habe meine Magd dir beigelegt(Luther); frühneuhochdeutsch ›deponieren‹ (s.unten Beilage): das Ihre, so sie an den Ort zu treuen Händen beigelegt hatten (Luther), noch bei Uz Freuden beizulegen auf jene böse Zeit wann Brust und Odem keicht; allgemein in der neueren Sprache jmdm. einen Namen, Titel, eine Eigenschaft beilegen, einer Sache Wert beilegen; entsprechend manche uns jetzt nicht geläufigen Verbindungen: die Maxime, welche die Araber dem Aristoteles beilegen ›zuschreiben‹ (Lessing), das Lob, das ich seinem Leser beilegte (Wieland). Zu beilegen(2)
Beilage mhd. bilage, frühneuhochdeutsch auch ›anvertrautes Gut, Depositum‹; seit dem 19. Jahrhundert speziell auf die Zeitung bezogen, daher Extrabeilage, Kunstbeilage, Modebeilage (vgl. L264 Daniel Sanders) und als Bestandteil einer Mahlzeit: gemüse mit beilage (L059 DWb).
(ahd. ) zunächst1 ›bei Seite legen‹: der legt die Waffen bei (Opitz); noch in der Schiffersprache (die Segel) beilegen ›einziehen‹; allgemein übertragen einen Streit, einen Prozeß u.dgl. beilegen ›beenden‹, daneben
2 ›zu einer Person oder Sache legen‹ einen Brief usw. beilegen, bibelsprachlich ich habe meine Magd dir beigelegt(Luther); frühneuhochdeutsch ›deponieren‹ (s.unten Beilage): das Ihre, so sie an den Ort zu treuen Händen beigelegt hatten (Luther), noch bei Uz Freuden beizulegen auf jene böse Zeit wann Brust und Odem keicht; allgemein in der neueren Sprache jmdm. einen Namen, Titel, eine Eigenschaft beilegen, einer Sache Wert beilegen; entsprechend manche uns jetzt nicht geläufigen Verbindungen: die Maxime, welche die Araber dem Aristoteles beilegen ›zuschreiben‹ (Lessing), das Lob, das ich seinem Leser beilegte (Wieland). Zu beilegen(2)
Beilage mhd. bilage, frühneuhochdeutsch auch ›anvertrautes Gut, Depositum‹; seit dem 19. Jahrhundert speziell auf die Zeitung bezogen, daher Extrabeilage, Kunstbeilage, Modebeilage (vgl. L264 Daniel Sanders) und als Bestandteil einer Mahlzeit: gemüse mit beilage (L059 DWb).