Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
beherzigen
(15. Jahrhundert) anfangs auch ›ermutigen‹, ›rühren‹, jetzt nur noch ›sich zu Herzen nehmen‹, also ›beachten, befolgenMan beherzigt eine Lehre, weil man sie für wahr erkennt (L264 Daniel Sanders).beherzt spätmhd. zu beherzenMut (Herz) haben‹, verselbständigtes Partizip (entsprechend lat. cordatus) wie "couragiert", "unerschrocken", als Adjektiv gewöhnlich neben einem Nomen actionis (Tätigkeitsbezeichnung), meist Adverb, ›in einer schwierigen, gefährlichen Situation entschlossen und tatkräftig handelndDas Mögliche soll der Entschluß / Beherzt sogleich bei'm Schopfe fassen (A075 Johann Wolfgang von Goethe Faust I,228), auf »kurze Zeit« wirksam, kaum »von Natur« einem Menschen eigen (L063 Johann August Eberhard 1795,302); heute besonders unter dem Aspekt der Vermeidung von plötzlich drohendem Schaden oder Unglück. Zum Wortfeld ↑ "mutig".
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