Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
behende
(mhd. ) ursprünglich ›bei der Hand‹ ⇓ "S242" (⇑ {{link}}be{{/link}}-, "Hand"), daher ›schnell‹ in unterschiedlichen Facettierungen, positiv wertend wie "fix"(2), "flink", "rasch", "hurtig": war ich ihm so behende durch seinen arm geschlüpft (Günther; L059 DWb), auf körperliche Beweglichkeit bezogen wie flink, "geschwind": schwang / sich auf das ros behende (Bürger; L059 DWb), übertragen wie fix als Wesensmerkmal: Es konnte ihm selber grauenhaft fremd sein, dieses behende, halbportugiesische Blut (A215 Rainer Maria Rilke, Aufzeichnungen 885), wie "hastig", hurtig, fix, geschwind auf den sprachlichen Ausdruck bezogen: er genoß die gebildeten, bissig behenden Wendungen und Formen (Th.A183 Thomas Mann, Zauberberg 91); wie fix im Sinne von ›geistig rege‹: eine… behende antwort (16. Jahrhundert; L320 Trübner); in der Gegenwart (vgl. L004 Johann Christoph Adelung: »am stärksten noch in Oberdeutschland üblich«) eher literarisch; aus der noch bis ins 19. Jahrhundert gebrauchten Nebenform behendig (ahd. ) ist abgeleitetBehendigkeit (mhd. ).
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