Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
begehren
mhd. begern, zu einem untergegangenen Verb ahd. geron, mhd. gernbegehren‹ (⇑ "Gier", "Begierde", "gerne"); ⇓ "S076" ursprünglich und literarisch noch im 19. Jahrhundert mit Genitiv: wer noch des Weins begehrt (Platen), heute mit Akkusativ, schon A180 Martin Luther: Du solt nicht begeren deines Nehesten Haus… noch alles was sein ist (5.Mose 5,21), nim… was dein hertz begert (1.Samuel 2,16), Den Dank, Dame, begehr' ich nicht (A222 Friedrich Schiller, Der Handschuh, 2.1,276); von Liebenden: und du begehrtest mein (G.A.Bürger; L059 DWb) ⇓ "S075" ; heute im Partizip Prät. auch wie gefragt: ein begehrter Dirigent. Dazu begehrenswert (L033 Joachim Heinrich Campe), begehrlich (mhd. ).Begehr Mask. und Neutr. (mhd. ), veraltet, dafür Ende 18. Jahrhundert
Begehren Neutr. : Alle tausend Begehrlichkeiten meiner Natur waren im Begehren nach meiner Geliebten untergegangen (G.Hauptmann; L337 WdG). ↑ "aufbegehren".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: begehren