Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
begehen
ahd. bigangan, bigan, bigen,1 ›über etwas hingehen‹ ein Feld, einen Wald begehen; viel begangener Weg; prüfend einen Neubau begehen, Begehung durch eine Kommission;
2 ursprünglich, aus noch heidnischer Zeit, von Flurumgang, Prozession, daher ein Fest begehen ›die dabei üblichen Feierlichkeiten vornehmen‹, die Wiederkunft des Frühlings zu begehen (Wieland); auch begeht den alten heilgen Brauch(Goethe);
3 ›ausführen‹ große Heldentaten, die sie begehen würden (Schiller); jetzt nur noch von etwas Verkehrtem oder Bösem: eine Torheit, einen Fehler, eine Sünde, einen Mord begehen, bei Luther eine Narrheit, eine Schande, einen Greuel begehen.
Begängnis Neutr. , früher von jeder Feier, dann insbesondere ›Leichenfeier‹, zu mhd. / frühnhd. jmdn. begen ›die Leichenfeier für jmdn. halten‹; jetzt nur noch gehoben in Leichenbegängnis.
ahd. bigangan, bigan, bigen,1 ›über etwas hingehen‹ ein Feld, einen Wald begehen; viel begangener Weg; prüfend einen Neubau begehen, Begehung durch eine Kommission;
2 ursprünglich, aus noch heidnischer Zeit, von Flurumgang, Prozession, daher ein Fest begehen ›die dabei üblichen Feierlichkeiten vornehmen‹, die Wiederkunft des Frühlings zu begehen (Wieland); auch begeht den alten heilgen Brauch(Goethe);
3 ›ausführen‹ große Heldentaten, die sie begehen würden (Schiller); jetzt nur noch von etwas Verkehrtem oder Bösem: eine Torheit, einen Fehler, eine Sünde, einen Mord begehen, bei Luther eine Narrheit, eine Schande, einen Greuel begehen.
Begängnis Neutr. , früher von jeder Feier, dann insbesondere ›Leichenfeier‹, zu mhd. / frühnhd. jmdn. begen ›die Leichenfeier für jmdn. halten‹; jetzt nur noch gehoben in Leichenbegängnis.