Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
barock
< franz. baroque ›schief, unregelmäßig‹, um 1700 auch ›bizarr, überladen‹ (ursprünglich < ⇓ "S178" portugies. barocco Mask. ›unregelmäßige Perle‹), im Deutschen 1759 baroque, 1764 baroc, auch 1754 barock(i)sch (L081 FWb), von L033 Joachim Heinrich Campe 1801 gebucht: »Baroque (sprich Barock) schief, wunderlich, seltsam, z. B. ein solcher Geschmack«. Im 19. JahrhundertBarock Neutr. , Mask. , ⇓ "S061" für den herrschenden Kunststil des 17.Jahrhunderts, abwertend als die Ausartung oder Verwilderung des Renaissance-Stils (L111 Johann Christian August Heyse 1865, s. v. Barockstil; ⇓ "S032" von A200 Friedrich Nietzsche 1879 (Vom Barockstile unter Einbeziehung der Rhetorik) auch auf Literatur bezogen, danach Terminus der Kunst- (Wölfflin 1888), Musik- und Literaturgeschichte. Vgl. L257 3RL; L139 HWbRhet.; L009 Ästhetische Grundbegriffe.
< franz. baroque ›schief, unregelmäßig‹, um 1700 auch ›bizarr, überladen‹ (ursprünglich < ⇓ "S178" portugies. barocco Mask. ›unregelmäßige Perle‹), im Deutschen 1759 baroque, 1764 baroc, auch 1754 barock(i)sch (L081 FWb), von L033 Joachim Heinrich Campe 1801 gebucht: »Baroque (sprich Barock) schief, wunderlich, seltsam, z. B. ein solcher Geschmack«. Im 19. JahrhundertBarock Neutr. , Mask. , ⇓ "S061" für den herrschenden Kunststil des 17.Jahrhunderts, abwertend als die Ausartung oder Verwilderung des Renaissance-Stils (L111 Johann Christian August Heyse 1865, s. v. Barockstil; ⇓ "S032" von A200 Friedrich Nietzsche 1879 (Vom Barockstile unter Einbeziehung der Rhetorik) auch auf Literatur bezogen, danach Terminus der Kunst- (Wölfflin 1888), Musik- und Literaturgeschichte. Vgl. L257 3RL; L139 HWbRhet.; L009 Ästhetische Grundbegriffe.