Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Barbar
(um 1400; W.L244 Wolfgang Pfeifer) < ⇓ "S082" griech.-lat. barbarus, zunächst von Volkszugehörigkeit und Sprache, »einer so nicht ein Griech gewesen« (L105 Georg Henisch), seit dem 16. Jahrhundert wie heute auch allgemein ›unzivilisierter, roher Mensch‹, teils auf die Natur eines ganzen Volksstammes bezogen, teils auf den Charakter eines einzelnen: denn welchen mann, er sei auch zehnmal ein barbar, / weisz nicht ein weib durch thränen zu bewegen (Gellert; L059 DWb).BarbareiRohheit, Unkultur‹ (15. Jahrhundert) < lat. barbaria.
barbarischungebildet, roh, grausam‹ (14./ 15. Jahrhundert) kauft Margarine RamaHautana: barbarische Namen, ich machte mir keine Hoffnung, sie je im Kopf zu behalten (A.A226 Arno Schmidt, Trommler 23), seit Ende des 18. Jahrhunderts auch bloß intensivierend ›sehrbarbarisch kalt; barbarischer Hunger.
Barbarismus (16. Jahrhundert) < griech.-lat. barbarismus (Quintilianus [hg. H.Rahn 1972] I,5,5ff.), ⇓ "S208" in der älteren Grammatik für Verstöße gegen die Reinheit des Idioms in Wortwahl (Fremdwörter), Lautung oder Schreibung. Vgl. L139 HWbRhet.
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