Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Bagatelle
im 17. Jahrhundert < franz. bagatelle < ital. bagatella (Diminutiv, wohl zu lat. baca›Beere‹), ›unbedeutende Angelegenheit‹ Eine Sache der Etiquette. Also eine Bagatelle, ein Nichts, wie die Leute sagen würden (A060 Theodor Fontane, Vor dem Sturm, 3,163); früher juristisch etwas en bagatelle traktieren ›als unerheblich ansehen‹ (L092 GoeWb); in juristischem Kontext auch ⇓ "S149" neue Zusammensetzungen wie Bagatellschaden (1943; L082 2FWb), Bagatelledelikt; seit frühem 18. Jahrhundert ⇓ "S141" musikalisch ›kleines, leichtes (Klavier-)Stück‹, danach übertragen in anderen Künsten, vgl. litterarische Bagatellen (1772; L082 2FWb). Im Deutschen ist gebildet (Anfang des 20. Jahrhunderts)bagatellisieren ›verharmlosen‹ mit Bagatellisierung.
im 17. Jahrhundert < franz. bagatelle < ital. bagatella (Diminutiv, wohl zu lat. baca›Beere‹), ›unbedeutende Angelegenheit‹ Eine Sache der Etiquette. Also eine Bagatelle, ein Nichts, wie die Leute sagen würden (A060 Theodor Fontane, Vor dem Sturm, 3,163); früher juristisch etwas en bagatelle traktieren ›als unerheblich ansehen‹ (L092 GoeWb); in juristischem Kontext auch ⇓ "S149" neue Zusammensetzungen wie Bagatellschaden (1943; L082 2FWb), Bagatelledelikt; seit frühem 18. Jahrhundert ⇓ "S141" musikalisch ›kleines, leichtes (Klavier-)Stück‹, danach übertragen in anderen Künsten, vgl. litterarische Bagatellen (1772; L082 2FWb). Im Deutschen ist gebildet (Anfang des 20. Jahrhunderts)bagatellisieren ›verharmlosen‹ mit Bagatellisierung.